Titel:
Ballverlust_240_53,08°N_8,81°E
Technik:
Performance mit An Seebach
zur Erstellung eines Bodenbildes
Dauer ca. 2 h 10 Minuten
Material:
240 weiße Federbälle
1 Bandenelement 8 m
3 Monitore
2 mobile Minikameras im Federball installiert
2 feste Handkameras am Handgelenk der Spielerin
Soundcollage mit Computergamesounds
Straßenmarkierspray, Schablonen
Badmintonset
Bekleidung in orange bzw. blau
Turnschuhe
Abschnürkreide
Ort:
Kulturzentrum Schlachthof, Bremen
Ausstellung:
Digitales Freiland / Bremen
Performance am 7.8.2009
Konzept und Umsetzung: An Seebach + Anna Grunemann
Das Doppel Grunemann & Seebach verbindet in einer städtischen Intervention Zufallsgestaltung
mit Freizeitvergnügen.
Ausgangspunkt ist ein reguläres Federballspiel, ausgetragen während des Bremer Festivals
Digitales Freiland auf dem Skaterplatz des Kulturzentrums Schlachthof.
Mit eigenen Regeln ausgestattet, werden 240 Federbälle verschiedener Farbigkeit von den
Performerinnen gespielt und verwandeln das Spielfeld nach und nach in ein Meer aus sich
im Wind gleich ausrichtenden Blüten.
Begleitet wird das Spiel von dem antreibenden Sound eines Computergames.
Erreichen die Spielerinnen in diesem zweistündigen Nervenkitzel das jeweils nächste Level, darf der mit
einer Minifunkkamera präparierte Ball erneut gespielt werden und sendet so die aktuelle
Ballperspektive an den Monitor in der Bande.
Auf die anderen Monitore eingespeiste Live-aufnahmen, der an der Spielhand der Spielerinnen
montierten Minikameras, erweitern das Match um eine weitere Perspektive. Auf dem Monitor
kann das Publikum einer Flugsimulation ähnlich die Spielhandperspektive beobachten.
Sind alle Bälle an der Bande verspielt, erfolgt die Ergebnissicherung. Mit auf Federballschlägern
montierten Schablonen werden nun die Lagepositionen der verschiedenfarbigen Bälle per Markierspray
in ein Bodenbild überführt. Gerade in Anbetracht des Ortes scheinen die Interpretationsmöglichkeiten
der Fixierungsart besonders mehrschichtig.
Zurück bleibt ein von Zufall und Windrichtung ebenso bestimmtes Bild, wie vom Spielvermögen und
dem Einsatz der Performerinnen, welches innerhalb der folgenden Monate verblasst.